Der Fotograf Christian Jungwirth präsentiert seine Werke im LKH Süd im Rahmen einer Kooperation mit dem Atelier Jungwirth.
Die kuratorische Installation, ist am Besten von der gegenüberliegenden Gangseite zu erkennen, da ein großes, durch die Beleuchtung, fast sakral wirkendes, Gemälde an der Kopfseite der Galerie im LKH Süd Portiersgebäude, zu sehen ist.
Das beste Bild mit den schlüssigsten kunsthistorischen Referenzen ist “Julia 2”, aus dem Jahr 2009, das den Übergang zum realen Raum durch den Haarriss perfekt inszeniert.
Der Sprung im Boden, scheint zusätzlich die Duchampsche Vorgabe: “Let’s work with what we find” zu unterstreichen. Marcel Duchamps zu Harald Szeemann betreffend einer Ausstellungsraumanforderungen in der Schweiz.
Auch Jungwirth hat sich in seiner Ausstellung mit den Räumlichen Begebenheiten vor Ort auseinandergesetzt.
Die Architektur des LKH Gebäudes sowie die Werke Christian Jungwirth’s treten somit in einen Dialog, der vom zerbrechlichen Zustand der Psyche berichtet, jedoch zugleich die robuste Stehaufmännchen Mentalität unterstreicht, dass man sich nicht so leicht unterkriegen lasst, wie allgemein gedacht.
Die Referenz an Doris Salcedo und ihr Unilever, heute USB Projekt in der Tate Modern in London ist naheliegend. Der Krater wird hier im LKH Süd jedoch nicht mit Lavaoder heißer Glut erweitert, man wähnt sich in Sicherheit. Bleibt nur zu hoffen, dass dies keine trügerische Ruhe vor dem Sturm ist.
Bildtitel: “Julia 2”, 2009
Kontakt:
Atelier Jungwirt
Opernring 12, 8010 Graz
Tel: +43 (0) 316 815 505