Das Löwenbräu Areal in Zürich (CHR) versammelt Galerien zeitgenössischer Kunst sowie Museen, wie die Kunsthalle Zürich und das Migros Museum, das mit seinem Projekt 1 Prozent für Kunst einen Anteil der Erträge der gleichnamigen Supermarktkette in Kulturprojekte investiert. Ein Privatwirtschaftliches Vorreiterprojekt ähnlich unseres Österreichischen, gesetzlich geregelten Förderprogrammes für Kunst & Kultur ‘Kunst am Bau’, welches bei öffentlichen Bauten einen Prozentsatz der Bausumme in Kunst oder Kulturprojekte investiert.
Im Löwenbräu bin ich auf eine junge Galerie zeitgenössischer Kunst gestoßen, die ihresgleichen in Österreich sucht, der junge in Berlin ansässiger Künstler Michael ? stellt seine Werke wie beispielsweise eine weiße Vespa die anstelle des Motors einen alten im Krieg verwendeten Ofen als Antrieb verwendet, in dem noch Reste von verkohltem Holz zu sehen sind.
Eine weitere Arbeit des Künstlers Michael ? zeigt einen gewebten Fleckerlteppich, den wir alle von Ikea kennen und bestimmt einmal bessessen haben, wahrscheinlich Mitte der 80er Jahre, als er modern war. Der Künstler verarbeitet dabei jedoch ausgesonderte Polizeiuniformen, die mit ihren Emblemen Knöpfen und Abzeichen eine Kritik an unserer Gesellschaft üben, die Randgruppen ausgrenzt und sie aus dem öffentlichen Leben verdrängt um das heile Weltbild mit seiner Sauberkeit und pitoresquen Schönheit zu gewährleisten.
Der Blick durch die rosa Brille, wie gerade auch bei Rene Berghold’s Arbeit im Glockenturm in seiner Arbeit ‘Sind wir nicht alle ein bisschen rosa’, 2016 zu sehen war.

Sind wir nicht alle ein bisschen rosa, 2017 von/ by Rene Berghold
Die Uniformteile mussten akribisch dokumentiert und verarbeitet werden, um Missbrauch auszuschließen. Die Besucher haben nunmehr die Möglichkeit auf diese, mit Ordnung und oftmals rechtem Gedankengut behafteten Versatzstücken, draufzutreten und ein wenig zu rebellieren. Die Galerieangestellte hat mir erzählt, dass auch die Staatspolizei zu Besuch war, sie jedoch nicht ganz so erfreut waren, da sie ja auch ein wenig aufs Korn genommen werden, doch ich denke, da gibt es schwerwiegendere Vergehen. Auf alle Fälle ist das Löwenbräuareal einen Besuch Wert und fast alle Ausstellungen sind bei freiem Eintritt zu besuchen.
Wer gerne nähere Informationen zu den Werken haben möchte, kann sich gerne unter den unten stehenden Kontaktdaten an mich wenden.
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